Festsieg verpasst

Am Eidgenössischen Tambouren- und Pfeiferfest vom 17. – 20. Juni 2010 in Interlaken hat der Tambourenverein Steinen sein hochgestecktes Ziel „Festsieg“ verpasst. Er gehört trotzdem nach wie vor zur absoluten Spitze der Schweizer Trommelszene und wird mit seiner jungen Truppe am nächsten Wettspiel wieder in der Favoritenrolle antreten.
André Annen holt als einziger Steiner Tambour im Einzelwettspiel in der Kategorie T1 den Kranz.

Die Steiner Tambouren konnten sich nach den Resultaten in den vergangenen Jahren berechtigte Hoffnungen auf einen absoluten Spitzenplatz in Interlaken machen. Bei nasskaltem Wetter und Dauerregen lieferte der Tambourenverein Steinen am Samstag, 19. Juni, ein sehr gutes Wettspiel ab und konnte an jedem der drei Juryplätze sein ganzes Können präsentieren.

Doch bereits nach der Rangverkündigung im Einzelwettspiel am Samstagabend stellten sich gewisse Zweifel ein, ob die Leistung der Steiner für einen ganz vorderen Platz reichen würde, denn nur gerade André Annen schaffte es als Einziger, den begehrten Kranz zu holen. Das Studium der Rangliste zeigte anschliessend, dass rund sieben Steiner den Kranzgewinn nur um ein paar wenige Zehntelspunkte nicht geschafft haben und hier einfach das nötige Wettspielglück fehlte.

Nach der mit Spannung erwarteten Rangverkündigung am Sonntagnachmittag fanden sich die Steiner Tambouren auf dem für sie doch etwas enttäuschenden 6. Rang wieder. Die nähere Betrachtung der Rangliste zeigte aber auch hier wieder, dass Steinen mit nur vier Zehntelspunkten mehr bereits auf dem 4. Rang zu finden wäre und dass auf den 2. Rang auch nur rund 2,6 Punkte fehlen – das ist weniger als der Abstand zum 7. Rang, in welchem Bern bereits 2,8 Punkte Rückstand auf Steinen aufweist. Zusammen mit dem überragenden Festsieger Ryburg-Möhling gehört der Tambourenverein Steinen zu einem Sechserpaket von Vereinen, welche auch in Interlaken in der Höchstklasse nochmals auf einem höheren Niveau getrommelt haben als alle andern. Die Steiner Tambouren können erhobenen Hauptes vorwärts schauen und sie wissen, dass die Zukunft ihnen gehört.