Eine neue Basler Trommel statt ein Muni, Schläge statt Schwünge – Einmal im Jahr messen sich die Steiner Tambouren mit dem Rest der Schweiz. Dabei ist zwar nicht so viel Kraft verlangt wie beim Schwingen, doch in die vorderen kranzbesetzten Ränge kommen auch nur «dMaschinä» von der Trommelszene.
Das Einzelwettspiel

An den Tambouren Festen, wo jeweils die Wettspiele stattfinden, wird im Einzel sowie auch in Sektionen (Gruppen) angetreten. So ist jeweils ein Tag voll und ganz dem eigenen Können gewidmet und am zweiten steht dann das Zusammenspiel und die Perfektion der Gruppe im Vordergrund.
Beim Einzelwettspiel sind die Nerven gefragt. Monatelang bereitet man jeweils einen Marsch und eine Komposition vor, um diese an der fachkundigen Jury zu präsentieren. Bewertet werden der Rhythmus, die technische Ausführung sowie auch die Betonung. Jedes kleine «Chräbeli» auf der Trommel oder jede auch nur ein bisschen zu lange ausgehaltene Pause hat sofort einen Strich eines Jurors zur Folge. Leicht auszudenken wie die Nervosität da einem leicht ein Strich durch die Rechnung machen kann. Umso erstaunlicher ist es zu sehen, wie sogar unsere Jüngsten Trommelschüler selbstbewusst vor die Jury treten und Topresultate erreichen.
Das Gruppenwettspiel
Im Gruppenwettspiel werden die gleichen Faktoren bewertet wie im Einzel. Umso wichtiger ist es da, jeden Schlag genau im Kopf zu haben. Monatelang werden immer und immer wieder die gleichen Stellen angeschaut und durchgeprobt, bis auch die letzte Unsicherheit weg ist. Dann, eine Stunde vor dem Wettspiel selbst, ist es jeweils eindrucksvoll wie jeder für sich selbst in eine Art Trance fällt und sich vollkommen konzentriert. Das ist, denke ich zumindest, für jeden Tambour der grösste Adrenalinkick.
Nach dem Wettspiel ist die Erleichterung jeweils gross und man kann sich wieder dem Kollegialen widmen und gespannt auf die Rangverkündigung warten.
Jungtambourenfest in Lenzburg
Im September stellten sich unsere Jüngsten genau an so einem Wettspiel. Mit 32 Jungtambouren am Start und in allen drei Kategorien im Gruppenwettspiel mit einer Sektion vertreten gehörte der TV Steinen definitiv zu den grössten Vereinen vor Ort. Zahlreiche Betreuer aus dem Aktivverein und die drei Dirigenten Martin Grätzer (S1), Ivan Arnold (S2) und Thomas Marty (S3) bereiteten die Jungtambouren vor. Wie das Resultat zeigt ist es ihnen hervorragend gelungen.
Im Einzelwettspiel konnten zwei Podestplätze und 12 Kränze gewonnen werden. Julian Bachmann erreichte den 2. Platz im T4 und Gianluca Schmid holte den Festsieg im T3. Ihnen und allen Kranzgewinnern herzliche Gratulation!
Im Gruppenwettspiel konnte im S3, wo alle Jungtambouren das erste Mal an einem Wettspiel teilnahmen, der sehr gute 7. Rang erreicht werden. Die etwas Älteren holten im S2 den 6. Rang und den Ältesten reichte es sogar aufs Podest auf den hervorragenden 3. Rang.
Also durch und durch, ein gelungenes Fest!
Die Tambouren-RS in Steinen
2017 haben es gleich drei Steiner Tambouren geschafft in die Reihen der Militärtambouren einzutreten. Weil es dieses Jahr so eine aussergewöhnlich grosse Zahl an innerschwyzer Vertreter hat, lud der TV Steinen die RS auf ein Spontankonzert auf dem Hauptplatz in Steinen ein. Zu unserer Freude ist diese der Einladung gefolgt.
Insgesamt 60 Tambouren (Aktivtambouren, Jungtambouren und RS-Tambouren) boten den zahlreich erschienenen Zuschauern eine 1 Stündige Show. Sowohl für die Steiner als auch für die RS-Tambouren war dies ein sehr gelungener Anlass. Es ist immer schön, dem Heimpublikum etwas bieten zu können.